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Sitzung des Bauausschusses "Neubau Feuerwehrgerätehaus Hilzingen"

Dienstag, 11. November 2014, 20:00 Uhr
Rathaus Hilzingen

Tagesordnung der öffentlichen Sitzung

Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Hilzingen
- Vorstellung und Beratung von Planentwürfen
- Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat

 

 

Öffentliche Sitzung Bauausschuss "Neubau Feuerwehrgerätehaus Hilzingen" am 11. November 2014

Anwesend:
Bürgermeister Rupert Metzler als Vorsitzender
Ausschussmitglieder Andrea Baumann, Holger Graf, Peter Graf, Rainer Guggemos (Vertretung Heinrich Mohr) Thomas Hägele, Fabian Jutt, Martin Schneble (Vertretung Ralf Oßwald), Alfons Zipperer, Jean-Pierre Müller, Rolf Schuhwerk, Siegfried Maier, Peter Graf
Gemeinderäte Martin Jordan, Barbara Kissmehl,
Ortsvorsteher Stefan Rill, Walter Mayer, Egon Schmieder
Rechnungsamtsleiterin Elisabeth Stauder
Verwaltungsangestellte Petra Fritsch
Verwaltungsangestellter Günther Feucht
Bauhofleiter Günter Furtwängler
Auszubildende Franziska Müller
Beamtenanwärterin Alina Schuhwerk
Verwaltungsangestellte Sarah Bischof als Schriftführerin

Abwesend:  
Ralf Oßwald und Heinrich Mohr (entschuldigt)

Beginn:    20.15 Uhr                Presse:     2
Ende:    22.20 Uhr                 Zuhörer:    19

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden. Er stellt die form- und fristgerechte Einladung zur heutigen Sitzung sowie die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. Einwendungen zur Tagesordnung werden von Seiten des Ausschusses nicht erhoben.

1. Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Hilzingen
- Vorstellung und Beratung von Planentwürfen
- Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat
Der Vorsitzende übergibt das Wort an den Architekten Andreas Wieser. Dieser erläutert zunächst den künftigen Bebauungsplan in ein paar Worten und geht sodann auf die Vorstellung der einzelnen Planentwürfe ein, welche den Ausschussmitgliedern mit der Einladung zur heutigen Sitzung bereits zugestellt worden sind.
Variante 1 steht unter dem Thema "Dynamik". Die vorgestellte Architektur soll eine klare Sprache sprechen und repräsentativ sein. Andreas Wieser erläutert die Grundrisse und stellt zudem verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft vor.
Der 2. Variante konnte kein eindeutiges Thema zugeordnet werden. Feuerwehrgerätehaus und DRK bilden hier ein Gebäude mit einer Durchfahrt unter den Schulungsräumen, welche zu den Parkplätzen führen soll. Der Nachteil bei dieser vorgestellten Variante ist, dass es so gut wie keine Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft gibt.
Variante 3 steht unter dem Thema "Hegauberge", um der umliegenden Kulturlandschaft Rechnung zu tragen. Andreas Wieser erklärt, dass die Erweiterungsmöglichkeit bei dieser Variante in der Auslagerung des DRK liegen könnte.
Im Anschluss an die Vorstellung der einzelnen Varianten geht Andreas Wieser auf die entsprechenden Kosten ein – auch hier wurden den Ausschussmitgliedern vorab Unterlagen zugesandt. Es wird erklärt, dass die Gebäude alle in etwa gleich groß sind. Die Zahlen vom Feuerwehrgerätehaus in Denzlingen wurden zum Vergleich herangezogen, jedoch ohne Grundstückspreis und ohne Architektenkosten. Zu beachten ist, dass in der Vergleichsgemeinde Denzlingen 60 Feuerwehrleute unterzubringen sind, in Hilzingen sind es 90. Andreas Wieser betont, dass Einsparungen lediglich durch die Größe der Gebäude erzielt werden könnten.
Bürgermeister Rupert Metzler eröffnet die anschließende Diskussionsrunde mit der Verbindung zwischen dem gemeindeeigenen Slogan "Tradition und Fortschritt" und dem künftigen Feuerwehrgerätehaus – gerade im Hinblick darauf, dass es am Ortseingang positioniert werden soll. Das künftige Gebäude soll mindestens für 30 Jahre der Gesamtwehr dienen, es muss heute schon an die Zukunft gedacht werden, wenn eventuell die Ortsteilwehren zusammengelegt werden. Seiner Meinung nach sollte sich die Diskussion um eine eventuelle Jugendfeuerwehr und das DRK-Gebäude drehen.
Ausschussmitglied Martin Schneble erklärt, zunächst von den Kosten erschlagen worden zu sein. Er fragt sich, ob überhaupt mit 90 Feuerwehrkameraden gerechnet werden kann und ob Schulungsräume in der vorgestellten Größe notwendig sind.
Andreas Wieser erklärt, dass bestimmte Normen eingehalten werden müssen, um die entsprechenden Zuschüsse zu erhalten. Feuerwehrkommandant Jean-Pierre Müller gibt an, dass der aktuelle Stand der Kameraden bereits bei 87 ist und daher mit 90 gerechnet werden muss.
Ausschussmitglied Alfons Zipperer zieht den Feuerwehrbedarfsplan zu Vergleich und bemerkt, dass in den Planungen des Architekten zwei Fahrzeughallen mehr angedacht sind als der Bedarfsplan vorsieht. Der Vorsitzende und Architekt Andreas Wieser betonen, dass die Hallen gefördert werden können und daher eingeplant worden sind – aufgrund der Förderung würde sich hier eine "Null-Rechnung" ergeben. Weiterhin erklärt Feuerwehrkommandant Jean-Pierre Müller, dass man sich aufgrund neuer Normen vom vorliegenden Feuerwehrbedarfsplan lösen muss. Er betont zudem, dass durch die Zusammenlegung zweier Abteilungen zu einem Ausrückebereich die Anforderung an die 5. Halle gegeben ist. Vom Kreisbrandmeister kam auch bereits die schriftliche Zusage über die Zuschüsse – bezuschusst werden die Hallen und Stellplätze mit 320.000,- Euro
Vom Vorsitzenden wird daraufhin erneut erläutert, wo die Kosteneinsparungen möglich wären und Ausschussmitglied Thomas Hägele geht mit dessen Meinung, das DRK-Gebäude wegzulassen, konform. Weiterhin stellt sich die Frage, ob eine Jugendfeuerwehr nötig bzw. gewollt ist. Die Meinungen gehen hier auseinander. Die Bereitschaft der Feuerwehr, eine Jugendabteilung aufzubauen, wäre vorhanden.
Ausschussmitglied Holger Graf und Gemeinderat Martin Jordan fällt es schwer zu glauben, dass der in Variante 2 aufgezeigte Nutzbau kostenmäßig höher liegen soll als der Dynamikbau aus Variante 1.
Architekt Andreas Wieser erklärt daraufhin erneut, dass die Kosten nicht in der Front der Gebäude stecken, sondern im Innenleben, also den Schulungs- und Nebenräumen.
Weiterhin möchte Ausschussmitglied Holger Graf wissen, ob Folgekosten, wie zum Beispiel Energiekosten durch eine Photovoltaikanlage gesenkt werden können, was vom Vorsitzenden jedoch verneint wird. Eine PV-Anlage macht nur dann Sinn, wenn der Strom selbst verbraucht wird. Da die Feuerwehr aber meistens nachts tätig ist, wäre ein teurer Energiespeicher von Nöten.
Ausschussmitglied Rainer Guggemos merkt an, nicht wie seine Kolleginnen und Kollegen von den Kosten überrascht worden zu sein. Fläche und Kubatur kosten Geld, zudem seien die Baukosten in den letzten Jahren in die Höhe geschossen. Er bittet die zuständigen Planer und Beteiligten, dennoch nach Einsparmöglichkeiten in Fläche und Kubatur zu suchen. Von Ausschussmitglied Alfons Zipperer wird diese Bitte ergänzt, indem an der Größe der Schulungsräume gespart werden soll.
Ausschussmitglied Martin Schneble möchte wissen, ob eine Mannschaftsstärke von 90 Kameraden überhaupt auf lange Sicht gehalten werden kann. Vom stellvertretenden Kommandanten Rolf Schuhwerk wird daraufhin betont, dass eine Deckelung auf etwa 70 Kameraden nicht ratsam ist, da eine bestimmte Einsatzstärke gewährleistet werden muss. Feuerwehrkommandant Jean-Pierre Müller gibt zudem zu bedenken, was die Gemeinde eine nicht ehrenamtliche Feuerwehr kosten würde.
Bevor vom Vorsitzenden ein entsprechender Beschlussvorschlag formuliert wird, bittet Gemeinderat Martin Jordan darum, die Kosten für ein "Null-Energie-Haus" abzuprüfen.
Der Beschlussvorschlag, welcher in positiver Abstimmung einstimmig angenommen wird, lautet wie folgt:
1. Konzentration auf die vorgestellte Variante 1, jedoch ohne das DRK Gebäude.
2. Nutzfläche runterfahren.
3. Zusätzlich die Kosten für eine Variante mit Pultdach aufzeigen.
Der Vorsitzende schließt sodann die Sitzung und bedankt sich für das rege Interesse der anwesenden Zuhörer.

Vorgelegt am 16. Dezember 2014

gez. Rupert Metzler (Bürgermeister)
gez. Sarah Bischof (Schriftführerin)
gez. Martin Schneble (Ausschussmitglied)
gez. Peter Graf (Ausschussmitglied)