Gemeinderat
Hegau-Halle, Sportgelände 8, 78247 Hilzingen
Gemeinderat 13. Oktober 2020
1. Blutspenderehrung
2. Fragemöglichkeit für Einwohner
3. Vorlage der Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Gemeinderates am 22.09.2020
4. Bekanntgabe von Beschlüssen aus der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 06.10.2020
5. Ortskernsanierung Hilzingen
Sanierung Rathaus
Vorstellung der Planung und Beschlussfassung
a) Sanierung des Archivs (Keller)
b) Ertüchtigung des Aufzugs (2. Fluchtweg)
c) Sanierung der Toiletten
d) Ausbau des Dachgeschosses
e) Rauchdichte Glasabschlüsse
f) Ertüchtigung des Flurbereiches im EG
6. Ortskernsanierung Hilzingen
a) Vorstellung des Entwurfs Hauptstraße Ost (2. Bauabschnitt)
b) Beschlussfassung über planungsrelevante Themen
- Maueröffnungen
- Gehwegverlauf und Gehwegbreite
- Stellplatzanordnung entlang der Schlossmauer
- Materialkonzept der Ausstattungselemente
- Pflanzkübel Dorfplatz
c) Antrag Behindertenbeauftragte/Seniorenrat
- Bordsteinanschlag Dorfplatz / Hauptstraße
7. Überprüfung und Fortschreibung des kommunalen Lärmaktionsplanes Stufe 3
- Aufstellungsbeschluss
- Auftragsvergabe
8. Bekanntgaben der Verwaltung
9. Fragemöglichkeit für Gemeinderäte
10. Fragemöglichkeit für Einwohner
Gemeinderat 13. Oktober 2020
Bürgermeister Holger Mayer als Vorsitzender
Von den 22 Gemeinderäten sind 20 anwesend
Von den vier Ortsvorstehern sind alle anwesend
Hauptamtsleiter Markus Wannenmacher
Rechnungsamtsleiter Stefan Mattes
Bauamt: Bauamtsleiter Günther Feucht und Rudolf Schmidt
Stabstelle: Birgit Dennert als Schriftführerin
Abwesend:
Gemeinderäte Olaf Fuchs (privat), entschuldigt
Meike Vogt (privat), entschuldigt
Ende: 21.15 Uhr
Presse: 1
Zuhörer: 8
Gegen die Tagesordnung werden aus der Mitte des Gemeinderates keine Einwendungen erhoben. Die Niederschrift der nichtöffentlichen Sitzung vom 22.09.2020 wird im Gemeinderat in Umlauf gegeben.
1. Blutspenderehrung
Abschließend ermutigt der Vorsitzende zu weiteren Spenden.
2. Fragemöglichkeit für Einwohner
3. Vorlage Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Gemeinderates am 22.09.2020
4. Bekanntgabe von Beschlüssen aus der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 06.10.2020
- ein Bauplatz (Flst. Nr. 15867) im Baugebiet „Beim Steppbachwiesle II“ ausgeschrieben wird. Das Bewerberverfahren für dieses Grundstück soll am 15.10.2020 beginnen.
- das Grundstück mit der Flst.Nr. 15786 im Gewerbegebiet „Killwies-Bütze“ an die Firma Wirsch Metallbearbeitung GmbH verkauft werden soll.
5. Ortskernsanierung Hilzingen
Sanierung Rathaus
Vorstellung der Planung und Beschlussfassung
Der Vorsitzende erläutert in einer kurzen Einleitung, dass die Sanierung insbesondere auch aus brandschutzrechtlichen Gründen drängt. Im Anschluss übergibt der Vorsitzende das Wort an Architekt Wezstein aus Tengen, der die einzelnen angedachten Maßnahmen anhand von Plänen erläutert.
a) Sanierung des Archivs (Keller)
Aus der Mitte des Gemeinderats wird nachgefragt, ob auch der Innenputz ausgetauscht bzw. saniert wird. Dies wird verneint, da die Kosten hierfür sehr hoch anzusiedeln sind und diese Maßnahme nicht erfolgversprechend ist. Außerdem wird auf Nachfrage durch den Gemeinderat klargestellt, dass die Außenabdichtung nur im Bereich der Kirche im Rahmen der Sanierung der Hauptstraße erfolgen wird.
Der Gemeinderat beschließt nach einer kurzen Aussprache in offener Abstimmung, gegen die kein Gemeinderat widerspricht, einstimmig den Einbau einer Lüftungsanlage in den Kellerräumen mit zusätzlicher Abdichtung der Außenfassade im Zuge des Ausbaus der Hauptstraße Ost (2. Bauabschnitt).
b) Ertüchtigung des Aufzugs (2. Fluchtweg)
Bei der zweiten Variante wird der Aufzug mit Treppenhaus an der Nordseite des Rathauses platziert. Die Variante kostet insgesamt ca. 2,0 Mio. €.
Die dritte Variante sieht die Ertüchtigung des innenliegenden Aufzugs vor und ein Fluchttreppenhaus in Stahlkonstruktion an der Ostseite des Rathauses. Die Kosten für diese Variante belaufen sich auf ca. 1,0 Mio. €.
Der Vorsitzende erläutert, dass der Favorit der Verwaltung die Variante 3 aus den folgenden Gründen ist:
- Das historische Gebäude bleibt in seinem Gesamteindruck größtenteils erhalten.
- Die Variante ist am kostengünstigsten.
- Da die denkmalschutzrechtlichen Bestimmungen keinen Außenaufzug zulassen können, welcher über die Traufhöhe hinaus geht, wäre dies die einzige Lösung mit der alle Geschosse über einen Aufzug erreichbar gemacht werden können.
Gemeinderat Ralf Oßwald regt an, zu prüfen, ob die Anzahl der Toiletten pro Stockwerk erhöht werden kann.
Der Gemeinderat beschließt nach dieser Aussprache in offener Abstimmung, gegen die kein Gemeinderat widerspricht, einstimmig die behindertengerechte Ertüchtigung des vorhandenen Aufzugs, erweitert bis zum Dachgeschoss, sowie den Einbau einer außenliegenden Fluchttreppe an der Ostseite des Rathauses.
c) Sanierung der Toiletten
Der Gemeinderat beschließt ohne weitere Aussprache in offener Abstimmung, gegen die kein Gemeinderat widerspricht, einstimmig die Sanierung der WC Anlagen im EG/1. OG/2. OG und DG in Verbindung mit dem Einbau einer behindertengerechten Toilette im EG.
d) Ausbau des Dachgeschosses
Der Vorsitzende ergänzt, dass der Ausbau des Dachgeschosses energetisch sinnvoll ist und für die Weiterentwicklung des Personalbedarfs der Gemeinde erforderlich ist.
Gemeinderat Dr. Sigmar Schnutenhaus spricht sich für den Ausbau des Dachgeschosses im Zuge der sonstigen Umbaumaßnahmen aus, denn so könnten sich Chancen für räumliche Umstrukturierungen bieten.
Der Gemeinderat beschließt ohne weitere Aussprache in offener Abstimmung, gegen die kein Gemeinderat widerspricht, einstimmig die Ertüchtigung der vorhandenen Kalträume auf den Standard der bereits vorhandenen Räume des Dachgeschosses.
e) Rauchdichte Glasabschlüsse
Der Gemeinderat beschließt ohne weitere Aussprache in offener Abstimmung, gegen die kein Gemeinderat widerspricht, einstimmig den Einbau von rauchdichten Glasabschlüssen in sämtlichen Fluren des Rathauses.
f) Ertüchtigung des Flurbereiches im EG
Gemeinderätin Andrea Baumann merkt an, dass 1,5 Mio. € für die Gesamtmaßnahme im Haushalt eingestellt sind und bittet darum, mit realistischen Zahlen zu kalkulieren und auch ausreichende Mittel für Unvorhergesehenes einzuplanen.
Der Gemeinderat beschließt in offener Abstimmung, gegen die kein Gemeinderat widerspricht, einstimmig die Ertüchtigung des Flurbereiches im EG gemäß dem Ausbaustandard des Bürgerbüros (Fußboden, Decke, Beleuchtung und Eingangstüren) sowie zuzüglich eine Eingangstüre für das Zimmer 17.
6. Ortskernsanierung Hilzingen
a) Vorstellung des Entwurfs Hauptstraße Ost (2. Bauabschnitt)
Die Fahrbahnbreite soll 6 m betragen und insgesamt sind 14 PKW-Stellplätze sowie Fahrradabstellmöglichkeiten eingeplant. Frau Moosmann geht kurz darauf ein, dass eine Ladesäule für E-Autos bereits vom Gemeinderat abgelehnt wurde. Aufgrund der dynamischen Entwicklung in diesem Sektor, möchte sie das Thema aber nochmals zur Diskussion stellen. Bezüglich der weiteren Gestaltung im Bereich um das Rathaus erfolgt eine Abstimmung mit Herrn Wezstein.
b) Beschlussfassung über planungsrelevante Themen
Bezüglich der angedachten Maueröffnungen wurde bereits viel diskutiert und es liegt bereits seit geraumer Zeit eine denkmalschutzrechtliche Stellungnahme vor. Aktuell wurden verschiedene Varianten im Bürgerworkshop vorgestellt. Hier hat sich klar ergeben, dass keine weiteren Maueröffnungen gewünscht werden.
Als Ergebnis einer kurzen Aussprache beschließt der Gemeinderat in offener Abstimmung, bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen, dass keine weiteren Maueröffnungen vorzusehen sind.
Im Zuge der verfeinerten Entwurfsplanung regt Frau Moosmann zudem an, die Hauptstraße im Kurvenbereich auf 6,50 m Fahrbahnbreite aufzuweiten, um so aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse den Begegnungsverkehr sicherer und flüssiger zu gestalten.
Der Gemeinderat spricht sich gegen diesen Vorschlag aus, da dieser sich durch die geringere Fahrbahnbreite eine gewünschte Abbremsung des Verkehrs verspricht.
Gemeinderat Michael Jäckle spricht sich gegen einen Weg innerhalb der Mauer Richtung Park aus, plädiert aber unbedingt für die Erhaltung der vorhandenen fünf Stellplätze.
Gemeinderätin Andrea Baumann bittet eindringlich darum, auch die Radfahrer ausreichend bei der Planung zu berücksichtigen.
Als Ergebnis der weiteren Aussprache beschließt der Gemeinderat in offener Abstimmung, bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung den Gehweg außen entlang der Schlossparkmauer zu belassen und keinen zusätzlichen innenliegenden Gehweg herzustellen.
Als sich nach diesem Beschluss eine weitere Aussprache bezüglich der Begrünung entwickelt, stellt Gemeinderat Fabian Jutt den Antrag, die Straße in 6 m Breite auszuführen, keine Bepflanzung vorzunehmen und den Gehweg in einer Breite von 1,5 – 2,2 m auszuführen.
Diesem Antrag wird bei 14 ja und 5 Gegenstimmen zugestimmt.
Ohne weitere Aussprache beschließt der Gemeinderat in offener Abstimmung, gegen die kein Gemeinderat widerspricht, die in der Sitzungsvorlage aufgeführten fünf Stellplätze im Bereich der Schlossmauer anzuordnen.
Gemeinderat Tilo Herbster spricht sich gleich zu Beginn des Tagesordnungspunktes für das angedachte einheitliche Bild zwischen dem 1. und dem 2. Bauabschnitt aus, plädiert allerdings für die Bepflanzung mit einheimischen Bäumen.
Ohne weitere Aussprache beschließt der Gemeinderat bezüglich des Materialkonzeptes für den 2. Bauabschnitt in offener Abstimmung, gegen die kein Gemeinderat widerspricht, folgende Punkte:
- Betonpflasterbelag mit sandgestrahlter Oberfläche, Farbe und Steingröße wie am 16.10.2018 bemustert
- Einfassung mit Granitbordsteinen, Anschlag 3 cm und Granitsteinplatten 30 cm breit in der Straße
- Beleuchtung mit Mastleuchte Residenza einschließlich Beleuchtung des Fußgängerüberwegs
- Errichten von Fahrradabstellplätzen
In der offenen Abstimmung, gegen die kein Gemeinderat widerspricht, wird der Vorschlag der Verwaltung, die Unterbaumpflanzquartiere mit Amberbäumen zu bepflanzen, mit 9 Nein-Stimmen, 8 Ja- Stimmen und 3 Enthaltungen, mehrheitlich abgelehnt.
Daraufhin stellt Gemeinderat Tilo Herbster den Antrag, die Unterbaumpflanzquartiere mit einheimischen Bäumen, z. B. Vogelbeere oder Feldahorn, bepflanzen zu lassen.
Im weiteren Verlauf der Diskussion hat man sich seitens des Gremiums dann speziell auf Feldahorn festgelegt, da diese Bäume schon bei der Gestaltung des nördlichen Dorfplatz verwendet werden sollen und sich daher ein homogenes Bild in diesem Bereich bietet.
Der Gemeinderat beschließt mit 15 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und einer Enthaltung dem Antrag so zuzustimmen.
Nach einer kurzen Aussprache bei der die Standorte an der Hauptstraße und am nördlichen Rathausvorplatz miteinander verglichen werden, beschließt der Gemeinderat in offener Abstimmung bei einer Enthaltung die Errichtung einer E-Ladestation für Autos am nördlichen Rathausvorplatz.
Frau Moosmann erläutert zu diesem Tagesordnungspunkt abschließend, dass an einer der vorhandenen Leuchten eine WLAN-Station nachgerüstet werden kann. Die Kosten werden auf ca. 200 € pro Leuchte beziffert. In einer kurzen Aussprache wird deutlich, dass die Notwendigkeit und der Standort in der Nähe zur Schule in Teilen des Gremiums kritisch gesehen werden. Der Gemeinde beschließt in offener Abstimmung bei 12 Ja-Stimmen, 8 Gegenstimmen und einer Enthaltung die Verwaltung damit zu beauftragen, die Umsetzung technisch zu prüfen und einen Vorschlag für einen geeigneten Standort zu machen.
Derzeit stehen auf dem Dorfplatz die Pflanzkübel, welche nach Fertigstellung des 1. Bauabschnitts der Hauptstraße auf dem Zwinghofplatz aufgestellt werden sollen.
Der Vorsitzende betont das gute Feedback, auch im Rahmen des Bürgerworkshops, für diese zusätzliche Begrünung auf dem Dorfplatz. Daher soll in der heutigen Sitzung darüber entschieden werden, ob zusätzliche Pflanzgefäße bestellt werden, die dann dauerhaft auf dem Dorfplatz verbleiben können.
Frau Moosmann erläutert, dass für den Standort Dorfplatz quadratische Pflanzkübel und eine schlichtere Bepflanzung vorgesehen sind.
Ohne weitere Aussprache beschließt der Gemeinderat in offener Abstimmung, bei einer Enthaltung, die Beschaffung von 11 Pflanzkübeln, Typ Fulda (7 Stück entlang der Hauptstraße und 4 Stück zwischen den Sitzelementen) inklusive Bepflanzung zum Preis von 19.250 € (brutto).
c) Antrag Behindertenbeauftragte/Seniorenrat
- Bordsteinanschlag Dorfplatz/Hauptstraße
Der Gemeinderat beschließt bei 5 Ja- Stimmen, 12 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen, dass
dem Antrag der Behindertenbeauftragten und des Seniorenrats nicht entsprochen und am Gemeinderatsbeschluss vom 05.05.2020 festgehalten wird.
Zum Abschluss dieses Tagesordnungspunktes erläutert Frau Moosmann kurz den weiteren Ablauf. Die heute getroffenen Beschlüsse werden in die Planung eingearbeitet. In der nächsten Sitzung des Gemeinderates am 10.11.2020 kann dann die ausschreibungsreife Entwurfsplanung vorgestellt werden. In dieser Sitzung werden dem Gremium auch die detaillierten Kosten dargelegt.
7. Überprüfung und Fortschreibung des kommunalen Lärmaktionsplanes Stufe 3
- Aufstellungsbeschluss
- Auftragsvergabe
Ohne weitere Aussprache beschließt der Gemeinderat in offener Abstimmung einstimmig die Verwaltung damit zu beauftragen, das Verfahren zur Fortschreibung des Lärmaktionsplanes nach § 47 d Bundes-Immissionsschutzgesetz einzuleiten und das Ingenieurbüro Rapp Trans AG, Freiburg i. Br., mit den Untersuchungen zur Lärmaktionsplanung (Überprüfung) gemäß Angebot vom 09.09.2020 mit einer vorläufigen Auftragssumme i.H.v. 3.410,40 € brutto zu beauftragen.
8. Bekanntgaben der Verwaltung
Der Vorsitzende erläutert, dass sich auf der Folie zu Top 6 b der Sitzung vom 06.10.2020 ein Fehler eingeschlichen hat und bittet dies zu entschuldigen. Das Angebot der Fa. Meiselbach, Hilzingen, für die Mobilheime bezog sich auf 10 Unterkünfte. Der richtige Preis pro m² beziffert sich dadurch auf 975 €.
Bezüglich der Standorte für die geplanten Flüchtlingsunterkünfte haben bereits Gespräche mit den Pächtern der Grundstücke stattgefunden.
Die aktuellen Entwicklungen zur Corona-Pandemie sind besorgniserregend. Der Vorsitzende mahnt zur Vorsicht und bittet um Einhaltung der gebotenen Abstands- und Hygieneregelungen.
9. Fragemöglichkeit für Gemeinderäte
Rechnungsamtsleiter Stefan Mattes wird dies prüfen und eine direkte Rückmeldung zukommen lassen.
10. Fragemöglichkeit für Einwohner
Vorgelegt zur Sitzung am 11. November 2020
Genehmigt am 11. November 2020
gez. Holger Mayer (Bürgermeister)
gez. Birgit Dennert (Schriftführerin)
gez. Dr. Sigmar Schnutenhaus (Gemeinderat)
gez. Ulrike Maus (Gemeinderätin)