Ausschuss "Neubau Feuerwehrgerätehaus Hilzingen"
Sitzungssaal / Rathaus
Bauausschuss "Neubau Feuerwehrgerätehaus" am 14. Februar 2017
1. Fragemöglichkeit für Einwohner
2. Festlegung der Ausbaustandards
a) Technische Anlagen – Heizung / Lüftung / Sanitär
b) Technische Anlagen – Elektroinstallationen
c) Brandmeldeanlage
d) Sonderausstattungen
e) Bauwerk – Fenster / Verschattungsanlagen
f) Bauwerk – Oberfläche Raumschale, Bodenbeläge
g) Außenanlagen
3. Vorstellung des Bauzeitenplans
4. Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat
5. Bekanntgaben der Verwaltung
6. Fragemöglichkeit für Ausschussmitglieder
Ausschuss "Neubau Feuerwehrgerätehaus Hilzingen"
Anwesend:
Bürgermeister Rupert Metzler als Vorsitzender
Ausschussmitglieder Andrea Baumann, Holger Graf, Rainer Guggemos (Reihenfolgestellver-treter für Dr. Schnutenhaus), Thomas Hägele, Fabian Jutt, Heinrich Mohr, Ralf Oßwald, Steffen van Wambeke (Reihenfolgestellvertreter für P. Graf), Alfons Zipperer, Jean-Pierre Müller, Heiko Jäckle, Siegfried Maier, Peter Graf
Ortsvorsteher Stefan Jäckle
Bauamtsleiter Günther Feucht
Verwaltungsangestellte Petra Fritsch und Markus Eder
Werner Muscheler als Schriftführer
Abwesend:
Ausschussmitglieder Dr. Sigmar Schnutenhaus (beruflich), Peter Graf (beruflich), entschuldigt
Beginn: 19.00 Uhr
Ende: 22.55 Uhr
Zuhörer: 15
Presse: 2
Der Bürgermeister eröffnet die Sitzung, begrüßt die Anwesenden, darunter eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr und einen Vertreter des DRK sowie zwei Vertreter der Presse und stellt die frist- und formgerechte Einladung zur heutigen Sitzung fest.
Er frägt das Gremium, ob Vorbehalte dagegen bestehen, wenn den Feuerwehr- und DRK-Mitgliedern die Möglichkeit gegeben werde würde, gleich während der Beratung zu den jeweiligen Punkten Fragen stellen zu können. Dies wurde einhellig verneint, so dass für die-sen Personenkreis Rede- und Fragemöglichkeit besteht.
Gegen die festgelegte Tagesordnung werden vom Ausschuss keine Einwände erhoben.
1. Fragemöglichkeit für Einwohner
Von der Fragemöglichkeit wird kein Gebrauch gemacht
2. Festlegung der Ausbaustandards
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Bürgermeister Metzler den Architekten Andreas Wieser sowie Thomas Meßmer, Planungsbüro für technische Gebäudeausrüstung in Stockach, hier beauftragt mit den Gewerken Heizung-, Lüftung- und Sanitärtechnik sowie Michael Djebbar, Licht- und Elektroplanung aus Radolfzell, hier beauftragt für die Elektroin-stallation.
a) Heizung / Lüftung / Sanitärtechnik
Der wesentliche Sachverhalt ergibt sich aus der den Gemeinderäten in der heutigen Sitzung ausgegebenen Tischvorlage (Projektbeschreibung zur Entwurfsplanung der Heizung – Lüf-tung – Sanitärtechnik des Planungsbüros Thomas Meßmer).
Mit einem kurzen beamergestützten Überblick über den derzeitigen Stand der Bauarbeiten führt Andreas Wieser in die Thematik des Abends ein und übergibt das Wort an Thomas Meßmer, der anhand einer detaillierten Projektbeschreibung, die den Ausschussmitgliedern an die Hand gegeben wird, die von ihm beabsichtigte Ausstattung in den Gewerken Heizung, Lüftung und Sanitär vorstellt. Diese Ausstattung findet durchweg die Zustimmung des Gre¬miums, wobei die vorgesehenen Waschtischarmaturen mit Hygienespülfunktion (kurz Hygie¬nespüler) für eine angeregte, mit leicht hitzigen Einwürfen begleitete Diskussion, was einen Ordnungsruf des Vorsitzenden zur Sitzungskultur zur Folge hatte, über Zweck, Nutzen und Notwendigkeit, führt. Nachdem nach ausführlicher Diskussion geklärt ist, dass es keine pragmatischen Alternativen zu diesen Hygienespülern gibt (diese Alternative wäre eine Spül¬station gewesen, die jedoch von den Kosten her wesentlich teurer zu Buche geschlagen hätte), entscheidet sich dann das Gremium für deren Einbau. Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Fußbodenheizung in der Feuerwehr-Umkleide, wo es unter dem Aspekt der Durchlüf¬tung und Trocknung von Einsatzkleidung auch den Einbau von Heizschlagen unter den Spin¬den als Alternative gibt. Davon nimmt der Rat aber Abstand, denn damit hätte man sich die Möglichkeit, die Möblierung einem eventuell zukünftigen Bedarf anzupassen, verbaut.
Die Abstimmung über das Gesamtpaket Meßmer ergibt dann auch einstimmige Zustimmung so wie in der Projektbeschreibung vorgesehen.
b) Elektroinstallationen
Im Anschluss daran stellt Michael Djebbar die von ihm für unabdingbar erachteten Elektro-installationen an Hand von Planzeichnungen im Detail vor. Diese Planung findet im Großen und Ganzen die ungeteilte Zustimmung des Gremiums, wobei sich auf Grund der Alternativ-vorschläge von Michael Djebbar zu den Beleuchtungskörpern ein Beratungsbedarf ergibt mit dem ebenfalls einstimmigen Ergebnis, dass im Erdgeschoss mit Schwerpunkt in den werk¬stattähnlichen Gebäudeteilen (Fahrzeug- und Waschhalle, Lager, Werkstatt, Umkleide) Leuchtstoffröhren und in den anderen Gebäudebereichen mit Schwerpunkt Aufenthalts-, Schulungs- und Büroräumen LED-Komponenten verbaut werden.
Bürgermeister Rupert Metzler bedankt sich bei Thomas Meßmer und Michael Djebbar für die ausführliche Präsentation und lädt sie unter dem Gesichtspunkt des Informationsgleichstan¬des ein, der weiteren Beratung beizuwohnen, wovon die Beiden Gebrauch machen.
c) Brandmeldeanlage
Ab hier übernimmt Andreas Wieser wieder das Wort, und stellt das Thema Brandmeldean-lage in den Raum. Und obwohl solch eine Anlage durchaus unter dem Aspekt des Werter-halts, sowohl von Gebäude und Fuhrpark als auch der gesamten Ausstattung einerseits, andererseits aber auch für Übungszwecke viele Vorteile bietet und deswegen seitens der Feuerwehr zur Anschaffung empfohlen wird, wird deren Erforderlichkeit von der Mehrheit des Ausschusses sehr distanziert gesehen. Bei 4 Enthaltungen entscheidet sich der Aus-schuss dann auch mehrheitlich, auf eine Brandmeldeanlage zu verzichten.
d) Sonderausstattung
Notstromaggregat
Dass das Feuerwehrgerätehaus über ein Notstromaggregat verfügen sollte, um auch bei Stromausfall einsatzfähig zu sein, bedarf im Ausschuss keiner Diskussion. Bei einer Enthal-tung stimmt das Gremium der Anschaffung zu.
Medienanlage
Ebenfalls einig ist man sich über die Erforderlichkeit einer Medienanlage (Schulungstechnik, Komponenten zur Sprach- und Bildübertragung). Laut Andreas Wieser lässt sich heute zur Ausgestaltung jedoch noch nichts Abschließendes sagen, nur so viel, dass nach der Kosten¬schätzung ein finanzieller Spielraum von 18.000,- €uro gegeben ist. Das Gremium nimmt dies zur Kenntnis und ist sich bei 1 Enthaltung einig, dass die Ausstattung Gegenstand der Haushaltsplanberatung 2018 werden soll, zumal sich im Verlauf der Erörterung noch heraus¬stellt, dass die hierfür notwendigen Anschlussmöglichkeiten noch geschaffen werden, die Ausstattung mit Endgeräten jedoch nicht mehr zum Ausbaugewerk zählt.
Digitalfunk
Da nicht bekannt ist, wann auf Digitalfunk umgestellt wird, wird die vorhandene Analogfunk¬anlage vom alten ins neue Gerätehaus „mitgenommen“. Der Ausschuss nimmt dies zur Kenntnis.
Telefonanlage (Telekommunikation, Internet)
Das alte Gerätehaus ist mit einem Hauptanschluss, auf den aktuell 3 Endapparate aufge-schaltet sind, laut Feuerwehr ausreichend ausgestattet. Insofern wird sowohl von Seiten des Ausschusses als auch der Feuerwehr momentan nicht zwingend Bedarf für eine „richtige“ Telefonanlage gesehen. Die endgültige Entscheidung hierüber wird auf einen späteren Zeit¬punkt verschoben.
e) Fenster / Verschattungsanlagen
Zur Entscheidung stehen Holz-/Alu-, Kunststoff- oder Alufenster, wobei laut Andreas Wieser das Augenmerk auch auf den Einbruchschutz, der aber schon mit verstärkten Beschlägen zu erreichen ist, zu richten ist. Auf Grund der großen Fenster- und Türflächen rät er im Grund genommen bei häufig bewegten Elementen von Kunststofffenstern ab, da diese auf Dauer gesehen zu instabil seien und ständig nachjustiert werden müssten. Eine Verwendungsmög¬lichkeit sieht er jedoch im Obergeschoß in den Bereichen, die hauptsächlich Lichteinfallöff¬nungen sind. Hierzu entwickelt sich ein reger Gedankenaustausch, der auch das Thema Ver¬schattungsanlage mit einschließt, wobei über Raffstores, Jalousien und Rollläden für außen genauso wie über innenliegenden Sonnenschutz gesprochen wird. Einig war sich das Gre¬mium in der Meinung, dass Sonnenschutz auch Blickschutz bietet und dieser Blickschutz durchaus auch das blickgesteuerte Risiko zum Einbruchdiebstahl senkt. Am Ende der Debatte steht dann folgender Entscheid:
- hohe Fensterelemente und Türen, die öfters bewegt werden, sind in Holz/Alu auszuführen,
- dort, wo es von der Höhe her machbar ist, sind Türen und Fenster in Kunststoff einzu-bauen,
- auf verstärkte Beschläge wird generell verzichtet,
- die Art der jeweiligen Verschattungsanlage bzw. des Sonnenschutzsystems sollen die Nutzer selbst festlegen, wobei es wünschenswert ist, wenn sie sich im Erdgeschoß zumindest beim Funkraum, Kommandantenbüro und Büro des Gerätewarts für Rollläden entscheiden würden.
f) Oberfläche Raumschale und Bodenbeläge
Als Bodenbelag für die Fahrzeughalle schlägt Andreas Wieser Rüttelfliesen oder eine Beschichtung, für den Schulungsraum Industrieparkett und für den DRK-Bereich PVC-Beläge vor. Von einem Ausschussmitglied wird für die Fahrzeughalle Verbundsteinpflaster als Alter-native ins Gespräch gebracht. Bei 3 Enthaltungen entscheidet sich der Rat zu Rüttelfliesen in den werkstattähnlichen Gebäudeteilen, nicht zuletzt auch deshalb, weil man – und das hat die Feuerwehr so bestätigt – schon im alten Gerätehaus mit dem Fliesenbelag in der Fahr¬zeughalle die besten Erfahrungen gemacht hat. Die Schulungs- und Aufenthaltsbereiche im OG hingegen sind einschließlich DRK-Bereich durchgängig mit Industrieparkett auszulegen.
Ohne Änderungswunsch zur Kenntnis genommen wird der Hinweis von Andreas Wieser, in Fahrzeughalle, Lager und Werkstätten den Übergang von der Wand zum Boden mit einer Sockelplatte zu verkleiden, in der Waschhalle hingegen diesen Übergang mit einer Kehl-sockelplatte zu versehen.
Unkommentiert bleibt auch sein Vorschlag, die Wände in den Schulungsräumen im Oberge¬schoß nicht mit einem Glasflies, sondern mit Raufaser zu tapezieren. Somit gilt dies als so beschlossen.
g) Außenanlage
Auf Grund der zwischenzeitlich weit die in Nacht fortgeschrittenen Zeit einerseits, anderer-seits aber auch durch das bewältigte Arbeitspensum ist spürbar, dass das Gremium erschöpft ist und sich nicht mehr in der Lage sieht, sich dieser Thematik, die zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht dringend zur Entscheidung ansteht, anzunehmen. Somit wird dieser Punkt einver¬nehmlich abgesetzt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben
An dieser Stelle wird jedoch seitens der Verwaltung angemerkt und der Wunsch geäußert, man sollte mal eine Übersicht haben, aus der sich erschließt, wo man jetzt von den Kosten her steht: wie war der Ansatz, wo bringen Minderausgaben Einsparungen aber auch, bei welchen Gewerken Mehrausgaben verkraftet werden müssen. Gut wäre, wenn dies bis zur nächsten Gemeinderatssitzung vorliegen könnte, einfach, damit in den Gremien die finanzi¬elle Situation umfassend und aktuell bekannt ist und als Anhaltspunkt verlässlich Angaben zur Kostenentwicklung liefert. Dadurch, dass er ihm nicht widerspricht, identifiziert sich der Ausschuss ohne Aussprache und ohne förmliche Abstimmung mit diesem Wunsch.
Andreas Wieser kommt trotz vertagen nochmals auf das Thema Außenanlage zu sprechen und bittet darum, das Thema Lagerbehälter für Müll, Bindemittel und Treibstoffe doch noch kurz zu erörtern. Die ursprüngliche Planung sah hier einen Raum vor, der zwischenzeitlich jedoch der Haustechnik zugeordnet werden musste. Im Nachhinein sei dann die Idee ent¬standen, diese Einzelbehälter in einer Garage unterzubringen, was den Vorteil habe, dass das Haus nicht mit üblen Gerüchen, die durch die Ausdünstung der Lagerstoffe entstehen, belastet wird. Darüber hinaus wären die Lagerstoffe einfacher zugänglich. Der Ausschuss sieht das genauso und stimmt, nachdem Andreas Wieser noch erklärt, dass die Garage gerade einmal 1.000,- €uro mehr koste als die ursprünglich eingeplanten Einhausungen der Einzelbehälter, bei 3 Enthaltungen dieser Lösung zu.
3. Vorstellung des Bauzeitenplans
Der wesentliche Sachverhalt ergibt sich aus der den Gemeinderäten in der heutigen Sitzung ausgegebenen Tischvorlage (Bauzeitenplan / Stand: 03.02.2017).
Andreas Wieser stellt den Bauzeitenplan nach Stand 03. Febr. 2017 kurz vor und ist optimis¬tisch, dass das Gebäude zum Ende des Jahres bezugsfertig sein könnte.
4. Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat
Die Empfehlung des Ausschusses an den Gemeinderat findet sich in den Entscheidungen zu den jeweils besprochenen Themen. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf diese Passagen verwiesen.
5. Bekanntgaben der Verwaltung
Mangels Inhalt entfällt dieser Tagesordnungspunkt
6. Fragemöglichkeit für Ausschussmitglieder
Von der Fragemöglichkeit wird kein Gebrauch gemacht.
Vorgelegt am 14. März 2017
gez. Rupert Metzler (Bürgermeister)
gez. Werner Muscheler (Schriftführer)
gez. Heinrich Mohr (Ausschussmitglied)
gez. Alfons Zipperer (Ausschussmitglied)